Während meines Sommerurlaubes auf Sylt habe ich einen Ausflug nach Dänemark gemacht. Der Reisebus startete ab Niebüll und fuhr zunächst zu dem Ort Rudbøl, ein Grenzübergang, den ich noch nicht kannte. Dort sind die Grenzsteine mitten auf der Straße und trennen die eine Straßenseite, die noch zu Deutschland gehört, von der anderen Straßenseite, die schon zu Dänemark gehört.
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Grund für diese seltsame Festlegung der Grenze, nämlich längsseits der Straße, war ein Streit zwischen zwei Nachbarn, die gegenüber wohnten. Und bei Abstimmung bezüglich des Grenzverlaufs stimmten die beiden so ab, dass sie keinesfalls im selben Land wohnen müssen.
Diese Geschichte erzählte der Busfahrer, ein Däne, der aus dieser Region stammt und viel Interessantes darüber zu berichten wußte. Nicht nur Geschichtliches, sondern auch Themen wie Landwirtschaft, Verkehr, Schulen, Häuser, Eigenarten der Dänen im Vergleich zu den Deutschen, erzählte er während des Ausfluges.
Der nächste Ort, den wir ansteuerten, war Møgeltøndern, ein hübscher Ort mit hyggeligen Häusern, einer Kirche, einem Dorfkrug und auch einem Schloß, das Schloß Schackenborg., welches etwas außerhalb liegt.
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Im Inneren der Kirche ist eine schöne Deckenbemalung.
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Auch die Dorfstraße mit den alten Häusern hat mir gut gefallen.
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Anschließend sind wir weiter gefahren, nach Hoyer an der Westküste Dänemarks, wo wir auf einem Deich rüber nach Sylt schauen konnten. Da es gerade anfing zu regenen, habe ich keine Bilder dort gemacht. Der Busfahrer erzählte, dass es hier in der Nähe ein Deichmuseum gibt, wo man sich verschiedene Deichbauweisen ansehen konnte.
Weiter ging´s dann nach Ribe, der ältesten Stadt Dänemarks. Dort hatten wir dann zur Mittagszeit zwei Stunden Aufenthalt.
Die Geschichte von Ribe reicht bis weit in die frühe Wikingerzeit zurück und die Stadt war im Mittelalter eine der wichtigsten Hafenstädte. Auch heute gibt es noch etliche gut erhaltene Bauwerke aus alter Zeit, so zum Beispiel den Dom zu Ribe im romanischen Stil von 1250. Dort befinden sich bemerkenswerte Gemälde, Museen und es finden regelmäßig Konzerte statt. Der Dom hat auch einen Aussichtsturm, von dem man einen guten Ausblick auf die Umgebung hat.
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Es macht Spaß, durch die Gassen in Ribe zu laufen und die alten Häuser anzuschauen.
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Es gibt schöne alte Fachwerkhäuser.
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Durch Ribe fließt ein Fluß oder Flüßchen, die Ribe Au, durch verschiedene Schleusen. Bild links. In der Mitte ist ein uriges kleines Haus zu sehen und auf dem rechten Foto ist der Wasserstandsanzeiger im Hafen, der Markierungen von verschiedenen Sturmfluten hat.
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Der Hafen von Ribe.
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Wer durch Ribe läuft, bemerkt eine besondere Atmosphäre. Vielleicht liegt es an dem Erhalt der alten Häuser, an der liebevollen Bepflanzung und an den Hinterhöfen, wo es manchmal Lokale wie Cafés oder einen Biergarten gibt.
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Was wäre Dänemark ohne Stockrosen?
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Es gab auch andere schöne Pflanzen und Tiere.
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Nach dem Aufenthalt in Ribe sind wir dann wieder in Richtung Deutschland gefahren. Wir haben dann in Tondern (Tønder) nochmal eine Pause gemacht. Aber vorher waren wir noch in Trøjborg. Dort stehen die Reste eines alten Wasserschlosses.
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Die Burg wurde in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts erbaut. Bis 1776 befand sich das Schloss im adligen Besitz. 1854 begann der Abbruch des einst so stolzen Gebäudes.
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Bei den Abrissarbeiten stürzte angeblich die Brücke über den Graben ein, so dass die Arbeiter nicht mehr zum Schloss hinüber kamen. Daher steht heute von der Trøjborg noch das Fundament mit der Südmauer und dem ebenfalls noch erhaltenen Grabensystem, das mit einer neuen Brücke zur Ruine überwunden wird. Lediglich das Portal mit der Inschrift wurde wieder errichtet. Die von hohen Bäumen umgebene Schlossruine ist ein beliebtes Ziel für Touristen.
Tondern, oder dänisch Tønder, ist eine historische Stadt im Süden Dänemarks und gehört zu den ältesten Städten Dänemarks. Schon 1017 war es in Flensburg als Hafenort bekannt. Durch seine Position als eine der wenigen Hafenplätze an der Westküste Schleswigs konnte die Stadt sich schnell einen Namen machen und war sich der Wichtigkeit der Seefahrt stets bewusst – davon zeugt auch die goldene Hansekogge, die sich noch heute im Stadtwappen befindet.
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In der Altstadt stehen zahlreiche gut erhaltene Patrizierhäuser vor allem aus dem 17. und 18. Jahrhundert.
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Am Marktplatz habe ich draußen an einem Café gesessen, einen Cappuccino getrunken und dabei die Sonne und die dänische Atmosphäre genossen. Anschließend ging´s dann wieder nach Niebüll und für mich dann wieder nach Westerland/Sylt.
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