Der Brocken im Harz

Während unseres Harz-Aufenthalts haben wir auch einen Ausflug auf den Brocken gemacht. Er ist mit 1142 m der höchste Berg Nordeutschlands.

Auf dem Brocken ist eine Wetterwarte, Sendemasten, das Brockenhaus sowie der Gipfelstein und natürlich Gastronomie. Die auf dem Berg vorherrschende Gesteinsart ist Granit.

Der Berg liegt im Naturpark Harz/Sachsen-Anhalt. Wir sind von Werningerode aus mit der Harzer Schmalspurbahn auf den Brocken gefahren.

Die Fahrt dauerte 1,5 Stunden und der Zug wurde von einer Dampflock angetrieben.  Die maximale Geschwindigkeit beträgt 40 km/h. Seit 1899 fährt die schmalspurige Bahn zum Gipfel des Bocken, ausgenommen während der Unterbrechung durch die deutsche Teilung.

Die langsame Fahrt den Berg hinauf war schon ein Erlebnis, der Zug samt Dampflock nostalgisch. Auf der Fahrt ist mir der Fingerhut (Digitalis) aufgefallen, der überall blühte.

Leider sieht man auch große Flächen mit abgestorbenen Bäumen. Es sind Fichten, die vom Borkenkäfer befallen wurden. Durch die große Hitze und Dürre im letzten Sommer waren die Bäume nicht in der Lage, ausreichend Harz zu produzieren, welches u.a. zur Abwehr des Borkenkäfers dient.

Es macht traurig, diese Baumleichen zu sehen. In der Ferne sind große braune Flächen mit abgestorbenen Bäumen zu sehen.

Oben auf dem Brocken hat man eine tolle Aussicht. Man kann auch den Wurmberg mit dem Turm auf dem rechten Foto erkennen.

Die verschiedenen Gesteinsformationen aus Granit haben Namen wie Hexenaltar und Teufelskanzel.

Auf dem Brocken gibt es Gedenksteine, die an Goethe und Heinrich Heine erinnern, die beide hier gewesen sind. Heine beschreibt in seinem Buch „Die Harzreise“ seine Wanderung auf den Brocken. So gibt es auch verschiedene Wanderwege, die nach ihnen benannt sind, sowie den Harzer Hexenstieg und den Teufelstieg, ein Weg der vom Brocken nach Bad Harzburg führt.

Der Brocken wird im Volksmund auch Blocksberg genannt und ist von vielen Sagen umwoben. Heinrich Pröhle sammelte seit 1851 Sagen und Märchen aus dem Harz. Er promovierte im Jahr 1855 in Berlin mit einer Arbeit über die Sagen des Brockens.

Seit der Zeit der Hexenverfolgungen wurden Angeklagten in den Hexenprozessen die Teilnahme an geheimen Hexenversammlungen beziehungsweise dem Hexensabbat, beispielsweise in der Walpurgisnacht, vorgeworfen. Der Brocken wurde 1540 erstmals als ein solcher Treffpunkt und als einer der Hexentanzplätze bezeichnet. Da sich die Bezeichnung „Hexe“ erst im 16. Jahrhundert verbreitete, finden sich auch ältere, dem heutigen Verständnis von Hexen sehr ähnliche Beschreibungen über unterschiedliche Gestalten, die zum „Blocksberg fahren und dort ihre Versammlung haben“. So gilt der Brocken bereits in einem Gedicht um 1300 als Sammelplatz von „Geisterwesen“. so heißt es bei Wikipedia.

Zum Schluß noch ein Foto auf dem Brocken.

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